Die AWG-Estern ist für Mädchen und Jungen in einem Aufnahmealter von 6 – 10 Jahren konzipiert, die als Folge von Traumata und entwicklungsschädigenden Lebensbedingungen Symptome und Verhaltensweisen zeigen, die eines kleinen, individuellen Rahmens im vollstationären Kontext bedürfen, der eine mittelfristige bis dauerhafte Perspektive zulässt.
Die inhaltliche Arbeit basiert weitestgehend auf dem traumapädagogischen Ansatz, der die individuelle Stabilisierung und ressourcenorientierte Förderung im Alltag impliziert. Das Konzept wird durch ein systemisches Verständnis ergänzt, das von der Annahme ausgeht, dass jedes Verhalten im jeweiligen Lebenskontext und bezogen auf die bisherige Lebensgeschichte Sinn macht. Wir betrachten das „schwierige“ Verhalten als Bewältigungsstrategie in belastenden Lebenssituationen und nutzen das „Konzept des guten Grundes“ um den Kindern aus diesem Verständnis heraus in der neuen Lebensrealität der Wohngruppe alternative Beziehungs- und Wirklichkeitserfahrungen zu ermöglichen.
Die Kinder werden im Rahmen der Möglichkeiten und ihres Entwicklungsstands entsprechend an allen sie betreffenden Entscheidungen einbezogen und mitbeteiligt.
Die Haltung gegenüber Eltern ist von Respekt und Akzeptanz geprägt. Eltern werden entsprechend der Hilfeplangestaltung in die aktive Arbeit eingebunden und beraten.
Der intensive Betreuungsrahmen im reizreduzierten, ländlich gelegenen Umfeld, ist darauf abgestimmt, den Kindern einen Schutzraum, einen für sie sicheren Ort zu schaffen, in dem Entwicklungspotentiale bereitgestellt werden.
Der Personalschlüssel liegt mit 6,5 Mitarbeiter*innenstellen und 4 Plätzen für Kinder bei 1 : 0,62
Ansprechpartner*in
Bernd Herick-Vestring
02306 95982-14
info@kiwo-jugendhilfe.de